wie viele Indikatoren gibt es in der technischen Analyse?
Es gibt Hunderte von Indikatoren in der technischen Analyse, die in verschiedene Kategorien unterteilt werden können, wie z.B. Trendfolgeindikatoren, Oszillatoren, Volumenindikatoren und viele mehr. Einige der bekanntesten Indikatoren sind z.B. der Relative Strength Index (RSI), der Moving Average (MA), der Bollinger Bands und der MACD.
Einige bekannte Kerzen-Chart-Formationen
Einige der bekanntesten Kerzen-Chart-Formationen sind:
- Doji: Eine Kerze, bei der der Schlusskurs dem Eröffnungskurs entspricht oder nur geringfügig davon abweicht. Sie signalisiert Unentschlossenheit oder Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
- Hammer: Eine Kerze mit kurzem oberem Schatten und kleinem oder fehlendem unterem Schatten, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) gegen eine weitere Kursabwärtsbewegung durchsetzen.
- Shooting Star: Eine Kerze mit kurzem unterem Schatten und kleinem oder fehlendem oberem Schatten, die signalisiert, dass sich die Bären (Verkäufer) gegen eine weitere Kursaufwärtsbewegung durchsetzen.
- Bullish Engulfing: Eine Kerze, die eine kleinere schwarze Kerze „verschlingt“, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) gegen die Bären (Verkäufer) durchsetzen und eine mögliche Trendwende nach oben signalisiert.
- Bearish Engulfing: Eine Kerze, die eine kleinere grüne Kerze „verschlingt“, die signalisiert, dass sich die Bären (Verkäufer) gegen die Bullen (Käufer) durchsetzen und eine mögliche Trendwende nach unten signalisiert.
- Bullish harami: Eine Kerze, bei der eine kleinere Kerze innerhalb der größeren Kerze erscheint, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) gegen die Bären (Verkäufer) durchsetzen und eine mögliche Trendwende nach oben signalisiert.
- Bearish harami: Eine Kerze, bei der eine kleinere Kerze innerhalb der größeren Kerze erscheint, die signalisiert, dass sich die Bären (Verkäufer) gegen die Bullen (Käufer) durchsetzen und eine mögliche Trendwende nach unten signalisiert.
- Bullish Marubozu: Eine Kerze ohne Schatten, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) während der gesamten Handelsperiode durchgesetzt haben und die Kaufdruck stark ist.
- Bearish Marubozu: Eine Kerze ohne Schatten, die signalisiert, dass sich die Bären (Verkäufer) während der gesamten Handelsperiode durchgesetzt haben und der Verkaufsdruck stark ist.
- Bullish Spinning Top: Eine Kerze mit einem kleinen Körper und langen Schatten, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) und Bären (Verkäufer) während der Handelsperiode die Waage gehalten haben und es Unentschlossenheit gibt.
- Bearish Spinning Top: Eine Kerze mit einem kleinen Körper und langen Schatten, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) und Bären (Verkäufer) während der Handelsperiode die Waage gehalten haben und es Unentschlossenheit gibt.
- Bullish Three White Soldiers: Eine Aufeinanderfolge von drei aufsteigenden Kerzen, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) durchgesetzt haben und ein starker Aufwärtstrend vorliegt.
- Bearish Three Black Crows: Eine Aufeinanderfolge von drei fallenden Kerzen, die signalisiert, dass sich die Bären (Verkäufer) durchgesetzt haben und ein starker Abwärtstrend vorliegt.
- Bullish Abandoned Baby: Eine Kerzenformation, bei der die erste Kerze ein Tiefstkurs hat, die zweite ein Doji ist und die dritte ein Hochstkurs hat, die signalisiert, dass sich die Bullen (Käufer) gegen die Bären (Verkäufer) durchsetzen und eine mögliche Trendwende nach oben signalisiert.
- Bearish Abandoned Baby: Eine Kerzenformation, bei der die erste Kerze ein Hochstkurs hat, die zweite ein Doji ist und die dritte ein Tiefstkurs hat, die signalisiert, dass sich die Bären (Verkäufer) gegen die Bullen (Käufer) durchsetzen und eine mögliche Trendwende nach unten signalisiert.
Was ist ein Kerzen-Chart?
Ein Kerzen-Chart ist ein Finanzdiagramm, das verwendet wird, um die Kursentwicklung eines Wertpapiers anzuzeigen. Es besteht aus Kerzen, die bestimmte Informationen über den Kursverlauf eines Wertpapiers in einem bestimmten Zeitraum darstellen. Jede Kerze besteht aus einem Körper, der den Bereich darstellt, in dem der Eröffnungskurs und der Schlusskurs liegen, sowie Schatten, die die höchsten und niedrigsten Kurse während des Zeitraums darstellen.
Grüne Kerzen signalisieren, dass der Schlusskurs höher als der Eröffnungskurs ist und signalisieren einen Aufwärtstrend. Schwarz Kerzen signalisieren, dass der Schlusskurs niedriger als der Eröffnungskurs ist und signalisieren einen Abwärtstrend.
Kerzen-Charts sind ein sehr beliebtes Tool bei Tradern und Investoren, da sie eine Menge Informationen auf einen Blick darstellen und es ermöglichen, Trends und Muster im Kursverlauf zu erkennen. Es gibt verschiedene Arten von Kerzen-Charts, wie zum Beispiel die japanischen Kerzen, die Candlestick-Charts, die in den USA und Europa verwendet werden.

Beispiele für oszillierende Indikatoren
- Relative Strength Index (RSI): Ein Indikator, der die relative Stärke eines Wertpapiers im Verhältnis zu seinen Verlusten misst. Der RSI wird auf einer Skala von 0 bis 100 angezeigt und ein Wert über 70 gilt als überkauft, während ein Wert unter 30 als überverkauft gilt.
- Moving Average Convergence Divergence (MACD): Ein Indikator, der die Differenz zwischen zwei gleitenden Durchschnitten misst. Der MACD wird oft mit einer Signal-Linie kombiniert, die als Trigger für Kauf- oder Verkaufsentscheidungen dient.
- Stochastischer Oszillator: Ein Indikator, der die relative Lage eines Wertpapiers im Verhältnis zu seinen Kursen über einen bestimmten Zeitraum misst. Ein Wert über 80 gilt als überkauft, während ein Wert unter 20 als überverkauft gilt.
- William’s % R: Ein Indikator, der die relative Lage eines Wertpapiers im Verhältnis zu seinen höchsten und niedrigsten Kursen während eines bestimmten Zeitraums misst. Ein Wert von -20 oder niedriger gilt als überverkauft, während ein Wert von -80 oder höher als überkauft gilt.
Beispiele für fundamentale Indikatoren
neben den Indikatoren der technischen Analyse gibt es noch die Indikatoren der fundamentalen Analyse.
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Ein Indikator, der das Verhältnis zwischen dem aktuellen Kurs einer Aktie und ihrem Gewinn pro Aktie (GPA) darstellt. Ein niedriges KGV kann darauf hindeuten, dass eine Aktie unterbewertet ist, während ein hohes KGV möglicherweise darauf hinweist, dass eine Aktie überbewertet ist.
- Dividendenrendite: Ein Indikator, der das Verhältnis zwischen der Dividende, die eine Aktiengesellschaft pro Aktie zahlt, und dem aktuellen Aktienkurs darstellt. Eine höhere Dividendenrendite kann ein Anzeichen dafür sein, dass eine Aktie attraktiver ist.
- Umsatzwachstum: Ein Indikator, der das Wachstum des Umsatzes eines Unternehmens im Vergleich zu früheren Perioden darstellt. Ein höheres Wachstum des Umsatzes kann darauf hindeuten, dass ein Unternehmen erfolgreicher ist und eine attraktivere Investition sein kann.
- Eigenkapitalquote: Ein Indikator, der das Verhältnis des Eigenkapitals eines Unternehmens zu seinen Gesamtverbindlichkeiten darstellt. Eine höhere Eigenkapitalquote kann darauf hindeuten, dass ein Unternehmen finanziell stabiler ist.
Was ist die Philosophie hinter der fundamentalen Analyse?
Die Philosophie hinter der fundamentalen Analyse ist, dass der aktuelle Aktienkurs einer Aktie in Beziehung zu den wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Unternehmens steht, das die Aktie ausgibt. Diese Fundamentaldaten umfassen Finanzkennzahlen wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Schulden und Dividenden, sowie die allgemeine wirtschaftliche Lage des Unternehmens und seiner Branche.
Die fundamentalen Analyse glaubt, dass wenn ein Unternehmen eine starke finanzielle Position hat, starke Wachstumsaussichten und eine positive Aussicht für die Zukunft hat, dann wird sich dies in einem höheren Aktienkurs niederschlagen. Im Gegensatz dazu, wenn ein Unternehmen eine schwache Finanzposition hat, schlechte Wachstumsaussichten und eine negative Aussicht für die Zukunft hat, dann wird sich dies in einem niedrigeren Aktienkurs niederschlagen.
Die fundamentale Analyse ist eine langfristige Methode, die sich darauf konzentriert, das Unternehmen und seine Fundamentaldaten zu bewerten, um eine Prognose über seine zukünftige Performance zu treffen. Sie kann in Verbindung mit technischen Analysen verwendet werden, um eine umfassendere Einschätzung von Aktienkursen und Märkten zu erhalten.
Wie berechnet man den inneren Wert einer Aktie nach Benjamin Graham?
Grundsätzlich werden technische Indikatoren meist in einer Kombination angewandt, die dafür sorgen soll, dass es eine höhere Wahrscheinlichkeit für die induzierte Prognose gibt. Eine denkbare Kombination ist beispielsweise die Frage nach dem „inneren Wert“ einer Aktie im Vergleich zu deren aktuellem Kurs – was eine Aussage darüber treffen soll, ob die Aktie gerade ein „Kauf“ ist, oder nicht. (Auch wenn eine Aktie gerade „billig“ erscheint heißt das natürlich nicht, dass sie nun auch im Kurs steigen muss). In Kombination mit technischen Indikatoren kann man nun versuchen, eine hohe Wahrscheinlichkeit für die prognostizierte Kursentwicklung herauszuarbeiten.
Wie wird nun der innere Wert einer Aktie berechnet?
Der innere Wert einer Aktie nach Benjamin Graham wird auf der Grundlage von fundamentale Indikatoren berechnet. Eine der gebräuchlichsten Methoden ist die sogenannte „Graham-Formel“, die wie folgt berechnet wird:
- Zunächst wird der erwartete zukünftige Gewinn (Earnings) des Unternehmens pro Aktie (EPS) ermittelt. Dies kann auf der Grundlage von Schätzungen von Finanzanalysten oder auf der Grundlage von historischen Gewinnen berechnet werden.
- Als nächstes wird der erwartete zukünftige Wachstum des Gewinns pro Aktie (Growth Rate) ermittelt. Dies kann auf der Grundlage von Schätzungen von Finanzanalysten oder auf der Grundlage von historischen Wachstumsraten berechnet werden.
- Anschließend wird der aktuelle Kurs der Aktie mit dem erwarteten zukünftigen Gewinn pro Aktie multipliziert und das Ergebnis mit dem erwarteten zukünftigen Wachstum des Gewinns pro Aktie dividiert. Die Formel sieht wie folgt aus:
Innerer Wert = (EPS x (8,5+2 x Growth Rate)) / Aktueller Kurs
Die 8,5 in der Formel ist der sogenannte „fair value“ der von Benjamin Graham als angemessen betrachtet wird.